03.08.2023 - Jule Pieper
Mit 4 Tipps den Fellwechsel beim Hund unterstützen
Der Fellwechsel beim Hund – wohl kaum die Lieblingszeit von uns Hundeeltern und auch unseren Vierbeinern. Erfahren Sie, wie Sie Ihrem Hund dabei helfen können, den Fellwechsel stressfrei zu durchlaufen und sein glänzendes und gesundes Fell zu erhalten.
Inhalt
- Das Hundehaar – eine kurze Erklärung
- Was ist der Fellwechsel?
- Wann findet der Fellwechsel beim Hund statt?
- Wie lange dauert der Fellwechsel?
- Häufige Verhaltensänderungen während des Fellwechsels
- Fellwechsel beim Hund – das hilft jetzt
- Fazit – Das Wichtigste auf einen Blick
Das Hundehaar – eine kurze Erklärung
Bei den meisten Hunderassen ist der gesamte Körper mit Fell bedeckt. Ausgenommen der Nasenspiegel und die Pfotenballen.
Unterschieden wird zwischen dem Deckhaar und dem Wollhaar, auch bekannt als Unterwolle. Das Deckhaar entscheidet über Farbe und Aussehen des Hundes. Das Unterfell schützt Ihren Hund je nach Jahreszeit vor Kälte oder UV-Strahlen.
Die Anzahl der Haare pro Quadratzentimeter liegt je nach Rasse zwischen 1000 bis 9000 Einzelhaaren. Die einzelnen Haare wachsen in kleinen Büscheln aus Trichtern. Dabei gibt es pro Haupthaar zwei bis drei Nebenhaare.
Unter der Haut versorgen Talgdrüsen jedes einzelne Haar mit Fetten und Mineralstoffen. Eine weitere Aufgabe des Talgs ist es, den Hund vor starker Nässe zu schützen.
Die verschiedenen Felltypen
Hunde werden in folgende Felltypen unterteilt:
Felltyp | Hunderassen (Beispiele) |
---|---|
Kurzes Fell ohne oder mit wenig Unterwolle | Dogge, Dalmatiner |
Kurzes Fell mit Unterwolle | Rottweiler, Labrador Retriever |
Langes Haar ohne oder mit wenig Unterwolle | Pudel |
Langes Haar mit Unterwolle | Husky, Golden Retriever |
Rauhaarige Hunde | Rauhaardackel, Schnauzer |
Was ist der Fellwechsel beim Hund?
Der Fellwechsel beim Hund ist ein natürlicher und gesunder Prozess. Er ist notwendig, damit sich Ihr Hund an die Gegebenheiten der einzelnen Jahreszeiten anpassen kann. Beim Fellwechsel verliert Ihr Hund lediglich seine Unterwolle. Die längeren Deckhaare verliert er nicht. Diese fallen im gewohnten Rhythmus alle paar Wochen aus.
Wie viel haaren ist normal?
Auf die Frage wie viel haaren normal ist, gibt es keine pauschale Antwort. Wie viel der Hund während des Fellwechsels oder generell haart, ist individuell. Hier kommen Sie als Hundeeltern ins Spiel. Achten Sie im Zusammenhang mit auffälligem Haarausfall auf folgende Symptome:
- Juckreiz
- Kahle Stellen
- Hautreizungen
- Bildung von Schuppen
- Glanzloses Fell
Treten diese Symptome auf, suchen Sie Ihren Tierarzt auf. Dieser kann feststellen, ob eine Erkrankung oder ein Parasitenbefall vorliegt. Auch eine Futterallergie oder -unverträglichkeit kann der Auslöser sein.
Ist es normal, dass mein Hund während des Fellwechsels mehr Haare verliert?
Ja! Sollte es jedoch zu extremem Haarausfall oder kahlen Stellen kommen, suchen Sie sich fachkundigen Rat in Ihrer Tierarztpraxis.
Wann findet der Fellwechsel beim Hund statt?
Der Fellwechsel findet in der Regel zweimal jährlich statt. Aber es gibt auch Rassen, z.B. den Pudel, Yorkshire Terrier oder Bearded Collies, welche nicht in den klassischen Fellwechsel kommen.
Fellwechsel beim Hund: Vorbereitung auf den Winter
Im Herbst werden die Tage kürzer und vor allem kälter. Jetzt müssen nicht nur wir Menschen uns wärmer anziehen, sondern auch Ihr Hund beginnt damit, sein Winterfell aufzubauen (Quelle: Tiermedizin Portal). Dafür benötigt Ihr Hund viel Energie, denn der Fellwechsel ist ein längerer Prozess.
Das Winterfell besitzt eine dichtere Unterwolle als das Sommerfell, welches als weiches, dünnes Wollhaar unter dem Deckhaar liegt. Es schützt und isoliert Ihren Hund hervorragend gegen Kälte und Nässe.
Fellwechsel beim Hund: Vorbereitung auf den Sommer
Der Fellwechsel im Frühjahr fällt meist stärker aus als im Herbst. Dies liegt daran, dass Ihr Hund die dicke Unterwolle für die höheren Temperaturen wieder loswerden muss. Gerade in dieser Zeit, wenn das Winterfell dem Sommerfell weicht, eignet sich das Bürsten besonders gut zur Unterstützung.
Dauerfellwechsel durch den Klimawandel
Temperaturen von über 10 Grad in den Wintermonaten und verschobene Jahreszeiten - der Klimawandel geht auch an den Hunden nicht spurlos vorbei. Die Folge ist, dass der periodische Fellwechsel zweimal im Jahr kaum noch zu erkennen ist. Viele Hunde haaren mittlerweile ganzjährig, was einen enormen Kraftakt für den Stoffwechsel und das Immunsystem bedeutet.
Die schwankenden Temperaturen bringen den Organismus durcheinander und stören den natürlichen Vorgang des Fellwechsels. So kann es sein, dass Hunde auch noch im Sommer ihr Winterfell tragen.
In welchen Monaten haaren Hunde am meisten?
In der Regel haaren Hunde in den Monaten April, Mai, September und Oktober am meisten. Durch den Klimawandel wird der Zeitraum des Fellwechsel jedoch immer breiter.
Erster Fellwechsel beim Hund - die Hormone entscheiden, wann
Der erste Fellwechsel hängt mit dem Eintritt der Pubertät zusammen und ist entsprechend bei jedem Hund anders. Der Fellwechsel vom weichen, kuscheligen Babyfell findet bei vielen Hunden im Alter von 3 - 6 Monaten statt. In diesem Alter stoßen Welpen ihr weiches, kuscheliges Fell ab und bekommen ihr dickeres und steiferes Erwachsenenfell. Dieser Vorgang kann ein paar Wochen oder auch einige Monate dauern.
Je nach Rasse kann es sein, dass dieser Fellwechsel zu drastischen Veränderungen führt. So ist es z.B. normal, wenn das Fell struppiger aussieht oder gar die Farbe wechselt. Bei anderen Rassen, insbesondere bei kurzhaarigen Hunden, merken Sie den Fellwechsel kaum. Und trotzdem findet er auch bei diesen Rassen statt.
Unser Tipp: Gewöhnen Sie Ihren Hund bereits im Welpenalter an das Bürsten. So können Sie die Fellpflege für die Zukunft angenehmer und stressfreier gestalten. Mehr zum Thema Hunde Fellpflege.
Wie lange dauert der Fellwechsel beim Hund?
Die Intensität und Dauer hängen von jedem Hund selbst ab. Hier spielen nicht nur Rasse, Alter und Geschlecht eine Rolle, sondern auch der Gesundheitszustand.
Die Spanne reicht dabei von drei bis acht Wochen. Am kürzesten dauert der Fellwechsel bei Hunden mit sehr borstigem und robustem Haar.
Wie lange dauert der Fellwechsel normalerweise bei Hunden?
Die Dauer des Fellwechsel ist sehr individuell und hängt von vielen Faktoren ab. In der Regel dauert der Fellwechsel aber ca. sechs bis acht Wochen.
Häufige Verhaltensänderungen während des Fellwechsels
Juckreiz und Kratzen
Gerade während des Fellwechsels neigen viele Hunde, besonders Rassen mit sehr dichter Unterwolle, zu Juckreiz am ganzen Körper. Die ausgefallenen Haare bleiben im Fell hängen und sorgen für ein unangenehmes und piksendes Gefühl.
Kann der Fellwechsel bei Hunden zu Hautproblemen führen?
Der Fellwechsel beim Hund kann zu Juckreiz führen. Sollten auch noch Hautreizungen und Schuppen auftreten, suchen Sie Ihren Tierarzt auf, um Erkrankungen auszuschließen. Zusätzlich kann der Juckreiz durch ein Hautpflegespray gelindert werden.
Müdigkeit und Schlafbedürfnis
Der Stoffwechsel Ihres Hundes arbeitet während des Fellwechsels auf Hochleistung. Dies kostet viel Energie. In dieser Zeit kann Ihr Hund deswegen ein erhöhtes Schlafbedürfnis haben.
Fellwechsel beim Hund – das hilft jetzt
Hundeeltern können Ihren Hund unterstützen, das lose und tote Haar zu entfernen, Juckreiz zu lindern und weitere Ursachen, die zu Haarausfall führen, zu vermeiden.
Tipp 1: Bürsten lindert Juckreiz
Tägliches Bürsten während des Fellwechsels lindert bei Ihrem Hund den Juckreiz und hilft ihm, schneller durch den Fellwechsel zu kommen. Zudem hat regelmäßiges Bürsten den positiven Nebeneffekt, dass die Hautdurchblutung angeregt und trockene Haut und Schuppen vermieden werden.
Und das Beste ist, dass das Bürsten auch die Beziehung zu Ihrem Hund stärken kann. Bei der Pflege und Entfilzung des Fells unterstützt Sie das Canosept Fellpflegespray ideal.
Zusätzlich können Sie den Juckreiz beim Hund z.B. mithilfe des Canosept Hautpflegesprays lindern.
Wie oft den Hund bürsten beim Fellwechsel?
Während des Fellwechsels ist es wichtig, dass Sie Ihren Hund täglich vom losen und toten Haar befreien. So kann Juckreiz gelindert und die Dauer des Fellwechsels verkürzt werden.
Welche Art von Bürste ist am besten für den Fellwechsel geeignet?
Um Ihren Hund ideal beim Fellwechsel zu unterstützen, bürsten Sie die Unterwolle aus. Dafür eignen sich spezielle Unterfellbürsten.
Tipp 2: Das richtige Futter fördert die Gesundheit
Für ein gesundes Hautbild und glänzendes Fell benötigt Ihr Hund viele Nährstoffe. Dazu gehören neben Eiweiß (sogenannte Proteine) und Vitaminen auch essentielle Fettsäuren, Spurenelemente und Mineralstoffe. Ein Mangel an essentiellen Nährstoffen kann die Gesundheit Ihres Hundes beeinträchtigen. Das kann sich dann u.a. an dem Symptom Haarausfall zeigen.
Unterstützen Sie Ihren Hund nicht nur in der Zeit des Fellwechsels mit ausgewogenem Hundefutter. So können Sie nicht nur das Haaren und trockene Haut kontrollieren, sondern fördern auch die allgemeine Gesundheit Ihres Hundes. Das sichtbare Zeichen ist ein glattes und glänzendes Haarkleid.
Tipp 3: Öl für ein glänzendes Fell
Auch mit der Zugabe von hochwertigen Ölen ins Futter können Sie Ihren Hund während des Fellwechsels unterstützen. Dafür eignen sich Öle mit einem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren und einem optimalen Verhältnis an Omega-3- zu Omega-6- Fettsäuren. Ein paar Vorschläge:
- Hanföl
- Leinöl
- Lachsöl
- Algenöl
- Nachtkerzenöl
Tipp 4: Dehydrierung durch genügend frisches Wasser vorbeugen
Eine Dehydrierung beim Hund führt zu trockener Haut. Und trockene Haut wiederum ist eine Ursache für übermäßigen Haarausfall. Achten Sie deswegen immer, aber besonders während des Fellwechsels darauf, dass Ihr Hund genügend frisches Wasser zur Verfügung hat.
Haarige Fakten – das Wichtigste für den Fellwechsel beim Hund auf einen Blick
- In der Regel findet der Fellwechsel einmal im Frühling und einmal im Herbst statt
- Dauer und Intensität sind individuell
- Tägliches Bürsten regt die Durchblutung der Haut an, unterstützt so den Fellwechsel und wirkt dem mit dem Fellwechsel oftmals verbundenen Juckreiz entgegen
- Das Canosept Hautpflegespray regeneriert und pflegt zusätzlich die gereizte und juckende Haut
- Mit genügend frischem Wasser, ausgewogenem Futter und hochwertigen Ölen unterstützen Sie Ihren Hund beim Fellwechsel
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Über die Autorin
Jule Pieper arbeitet seit Ihrem Studium der Kommunikationswissenschaft als Content-Managerin bei der Ardap Care GmbH. Sie ist schon als Kind mit Hunden aufgewachsen und kennt daher die Probleme und Fragen, die Hundeeltern haben. Als echte Hundeliebhaberin hilft sie anderen gerne dabei zu verstehen, wie die richtige Pflege zu mehr Wohlbefinden bei Hunden führen kann. Erreichen können Sie Jule Pieper unter pieper@Ardapcare.com.
Jule Pieper
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Jule Pieper arbeitet seit Ihrem Studium der Kommunikationswissenschaft als Content-Managerin bei der Ardap Care GmbH. Sie ist schon als Kind mit Hunden aufgewachsen und kennt daher die Probleme und Fragen, die Hundeeltern haben. Als echte Hundeliebhaberin hilft sie anderen gerne dabei zu verstehen, wie die richtige Pflege zu mehr Wohlbefinden bei Hunden führen kann. Erreichen können Sie Jule Pieper unter pieper@Ardapcare.com.
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