01.03.2024 - Prof. Dr. med. vet. Norbert Mencke, Tierarzt
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Übergewicht beim Hund: Ursachen, Folgen und was Sie als Hundeeltern tun können
Übergewicht bei Hunden ist ein ernstzunehmendes Problem, das die Lebensqualität und das Wohlbefinden Ihres vierbeinigen Familienmitgliedes erheblich beeinträchtigen kann. In diesem Blog erfahren Sie, wie es zu Übergewicht beim Hund kommt und welche schwerwiegenden gesundheitlichen Konsequenzen es nach sich ziehen kann. Ihr Hund verdient ein gesundes und glückliches Leben, und wir zeigen Ihnen, wie Sie ihm dabei helfen können.
Inhalt
- Übergewicht beim Hund erkennen
- Ursachen für Übergewicht
- Folgen von Übergewicht
- Maßnahmen gegen Übergewicht
- Fazit
Woran erkenne ich, ob mein Hund übergewichtig ist?
Es ist nicht immer leicht zu erkennen, ob der Hund übergewichtig ist. Über ein Drittel der Hundeeltern von übergewichtigen oder fettleibigen Hunden stufen ihren Hund laut einer Umfrage als idealgewichtig ein (Quelle: Association for Pet Obesity Prevention).
Anders als bei uns Menschen gibt es eben keinen objektiven Body-Mass-Index. Dafür gibt es zu große Unterschiede des Körperbaus. Und das nicht nur zwischen den einzelnen Hunderassen, sondern auch innerhalb derselben Rasse.
"Untersuchungen gehen heute davon aus, dass jeder zweite Hund in Deutschland übergewichtig ist. Regelmäßige Gewichtskontrollen und die Reduktion von Übergewicht ist daher essenziell bei der Prävention von Gelenkproblemen und der Behandlung einer Osteoarthritis."
Prof. Dr. med. vet. Norbert Mencke, Tierarzt
"Untersuchungen gehen heute davon aus, dass jeder zweite Hund in Deutschland übergewichtig ist. Regelmäßige Gewichtskontrollen und die Reduktion von Übergewicht ist daher essenziell bei der Prävention von Gelenkproblemen und der Behandlung einer Osteoarthritis."
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Übergewicht beim Hund ist aber ein ernstzunehmendes Problem. Laut einer Studie der Association for Pet Obesity Prevention galten 59% der Hunde als übergewichtig oder fettleibig.
- Und das, obwohl die Gefahr gesundheitlicher Folgen sehr groß ist. Daher sollten Sie Übergewicht bei Ihrem Hund frühzeitig erkennen.
- Hilfreich dafür ist der Body Condition Score (BCS).
Die Kriterien des BCS für das Idealgewicht beim Hund:
- Beim Blick von oben auf Ihren Hund:
- Nach hinten hin schmaler werdende Wölbung des Bauches
- Erkennbare Taille
- Beim seitlichen Blick auf Ihren Hund
- Erkennbare Taille
- Bauch weist nach hinten eine deutliche Kurve nach oben auf
- Beim Abtasten Ihres Hundes
- Rippen sind unter einer dünnen Fettschicht gut zu spüren
- Weitere Informationen zum Body Condition Score.
Achten Sie auch auf weitere Anzeichen. Müssen Sie z.B. bei Ihrem ausgewachsenen Hund das Halsband immer weiter lockern, sollten Sie das Gewicht einmal kontrollieren. Auch Atemprobleme und mangelnde Ausdauer beim Spielen, sowie Schwierigkeiten beim Laufen und verminderte Aktivität und Mobilität sind deutliche Anzeichen.
Vermuten Sie, dass Ihr Hund unter Übergewicht leidet, sollten Sie immer den Tierarzt aufsuchen. Dieser kann den Gesundheitszustand Ihres Hundes am besten beurteilen und Ihnen Tipps zur Gewichtskontrolle geben.
Body Condition Score
Der Body Condition Score (BCS) ist ein hilfreiches Tool, um das Gewicht Ihres Hundes zu beurteilen. Anhand einer Skala wird der Körperbau Ihres Hundes objektiv in Kategorien eingeteilt und kann so Aufschluss über das Gewicht des Hundes geben.
Der BCS wird häufig in einer 5-, 7- oder 9-Punkt-Skala eingeteilt. Für eine grobe, vereinfachte Einschätzung wird im Folgenden die 5-Punkt-Skala dargestellt. Wenn Sie darauf basierend den Eindruck haben, dass Ihr Hund vom Idealgewicht abweicht, suchen Sie Ihren Tierarzt auf. Dieser kann eine exakte Einschätzung über das Gewicht Ihres Hundes vornehmen.
5-Punkt-Skala: Jeder Punkt eine Zu- oder Abnahme von 20% bis 30% Körpergewicht
Hier sind einige Schritte, damit Sie den Body Condition Score bei Ihrem Hund anwenden können:
Erfassen Sie das Gesamtbild: Betrachten Sie Ihren Hund von der Seite und von oben. Achten Sie auf die Form der Taille, der Rippen und der Hüften.
Taille beurteilen: Wenn Sie Ihren Hund von der Seite betrachten, sollte eine leichte Einziehung an der Taille erkennbar sein. Die Taille sollte nicht zu schmal oder zu breit sein.
Rippen fühlen: Durch leichtes Streichen über den Brustkorb sollten die Rippen spürbar, aber nicht sichtbar sein. Ein gesundes Maß an Fettabdeckung sollte vorhanden sein.
Hüftknochen beurteilen: Die Hüftknochen sollten leicht spürbar, aber nicht auffällig oder scharfkantig sein.
Rücken beobachten: Der Rücken sollte gerade und kräftig sein. Ein Hohlkreuz oder ein abgerundeter Rücken können Anzeichen von Unter- oder Übergewicht sein.
Bewegungen berücksichtigen: Beobachten Sie das Gangbild Ihres Hundes. Ein gesundes Gewicht unterstützt normale Bewegungen ohne Anzeichen von Steifheit oder Lahmheit.
Nach der Bewertung können Sie den Hund in eine der BCS-Kategorien einordnen. Idealerweise sollte ein gesunder Hund einen BCS von 3 haben. Das bedeutet:
- Ihr Hund hat eine gut erkennbare Taille, wenn man ihn von der Seite betrachtet
- Die Rippen sind leicht spürbar, aber nicht sichtbar, mit einer angemessenen Fettabdeckung
- Die Hüftknochen sind spürbar, aber nicht übermäßig ausgeprägt.
- Der Rücken ist gerade, die Muskulatur ist gut entwickelt
Es ist wichtig zu beachten, dass individuelle Unterschiede, z.B. die Rasse, berücksichtigt werden sollten. Tauschen Sie sich regelmäßig mit dem Tierarzt aus, um den Ernährungszustand Ihres Hundes zu überwachen.
Übergewicht oder Fettleibigkeit (Adipositas)
Die Begriffe Übergewicht und Adipositas werden teilweise als Synonym gebraucht. Allerdings gilt die Fettleibigkeit, also Adipositas, als eigenständige Krankheit. Aktuellen Schätzungen zufolge leiden 20-40% der Hunde an Adipositas (Quelle: German, A.J., 2006, The growing problem of obesity in dogs and cats).
Es gibt verschiedene Angaben, darüber, ab wann ein Hund als fettleibig eingestuft wird.
- Der Body Condition Score teilt es auf der 5-Punkt-Skala wie folgt ein:
Ein Hund mit einem 10-20% höheren Körpergewicht als das Idealgewicht gilt als übergewichtig (Punkt 4). Adipositas beginnt hier ab einem 40% höheren Körpergewicht (Punkt 5). Sowohl Übergewicht als auch Adipositas erhöhen das Risiko für zahlreiche Erkrankungen.
Ursachen für Übergewicht beim Hund
Kurz gesagt: Die Ursache für Übergewicht beim Hund liegt bei einer erhöhten Energiezufuhr, einem geringeren Energiebedarf oder beidem.
Es gibt jedoch verschiedene Gründe, warum es zu einem Ungleichgewicht zwischen der Energiezufuhr und dem tatsächlichen Bedarf kommt.
Organische Faktoren
- Rasse
- Alter
- Kastration
- Hormonelle Erkrankungen
- Eingeschränkte Mobilität
- Medikamente
Rasse
Einige Hunderassen haben genetisch bedingt einen niedrigeren Energiebedarf. Dieser erfordert, dass diese Hunde weniger Kalorien am Tag aufnehmen als andere Rassen.
Hunderassen, die zu Übergewicht neigen, (Beispiele):
- Golden Retriever
- Labrador Retriever
- Cocker Spaniel
- Beagle
- Dackel
- Mops
- Bulldogge
Neben dem genetisch bedingten Energiebedarf muss auch der Charakter des Hundes berücksichtigt werden. Immerhin gibt es auch innerhalb der Rassen Unterschiede. So kann ein Hund derselben Rasse sehr aktiv sein, während ein anderer lieber faulenzt.
Auch das Fell kann einen Einfluss haben. Hunde mit kurzem Deckhaar und wenig Unterfell benötigen deutlich mehr Energie zum Wärmen als langhaarige Hunde mit viel Unterfell.
Alter
Mit zunehmendem Alter bewegen sich Hunde in der Regel weniger. Außerdem verändert sich der Stoffwechsel. Dadurch sinkt der Energieverbrauch. Wird die Energiezufuhr nicht angepasst, kann dies zu Übergewicht führen.
Und auch schon im Welpenalter kann das Übergewichtsrisiko erhöht werden. Wird ein Welpe zu energiereich gefüttert, bilden sich mehr Fettzellen als bei ideal gefütterten Welpen. Die Anzahl der Fettzellen lässt sich später nicht mehr verändern.
Kastration
Eine Kastration kann sowohl bei Rüden als auch Hündinnen das Übergewichtsrisiko steigern. Bei Rüden liegt das an den veränderten Spontanaktivitäten. Dadurch leidet der Bewegungsdrang und es können sich Fettpölsterchen ansammeln.
Bei Hündinnen wiederum führt die Kastration aufgrund des veränderten Hormonhaushalts zu vermehrtem Appetit.
Hormonelle Erkrankung
Auch hormonelle Erkrankungen können zu Übergewicht führen. Immerhin wird der Energieverbrauch durch Hormone beeinflusst. Mögliche Erkrankungen sind:
- Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion)
- Morbus Cushing (Überfunktion der Nebenniere)
- Fehlfunktionen der Geschlechtsdrüsen
Um diese Ursache ausschließen zu können, ist es notwendig, dass Sie Ihren Hund vom Tierarzt untersuchen lassen.
Eingeschränkte Mobilität durch Krankheiten
Einige Krankheiten wirken sich nicht auf die Hormone, sondern auf die Mobilität des Hundes aus. Der Hund bewegt sich weniger und der Energiebedarf sinkt. Dazu gehören:
- Osteoarthritis
- Gelenkerkrankungen (Hüftgelenkdysplasie, Ellbogendysplasie etc.)
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Atemwegserkrankungen
Auch diese Erkrankungen sollten vom Tierarzt ausgeschlossen werden, bevor Sie Ihrem Hund dabei helfen, das Übergewicht zu bekämpfen.
Der Teufelskreis bei diesen Krankheiten ist, dass diese zu Übergewicht führen können, aber auch durch Übergewicht begünstigt werden.
- Weitere Folgen von Übergewicht beim Hund.
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Jetzt Gelenke unterstützenMedikamente
Antiepileptika, Glukokortikoide, Kortisonpräparate, Progresteronpräparate, bestimmte krampflösende Medikamente – das sind nur Beispiele für Medikamente, die entweder den Energiebedarf senken oder den Appetit steigern können. Bei langfristiger Vergabe kann dies zu Übergewicht führen.
Verhaltensaspekte
Verhaltensprobleme, wie Angst oder Depressionen, können der Auslöser für Übergewicht sein. Ebenso wie Entwicklungsstörungen. Dazu gehören z.B. ein gestörtes Sättigungsgefühl oder ein krankhaftes Fressverhalten.
Unkontrollierbarkeit oder Aggressivität steigern ebenfalls indirekt das Übergewichtsrisiko. Hunde mit diesen oder anderen Verhaltensauffälligkeiten können oftmals weniger Bewegungsfreiheit genießen. So sinkt der Energiebedarf und Übergewicht wird gefördert.
Äußere Faktoren
Der einflussreichste äußere Faktor für Übergewicht bei Hunden sind die Hundeeltern. Unser Lebensstil wirkt sich auch auf Ihren Hund aus. Sie bestimmen mit, wie viel Bewegung der Hund durch Spaziergänge und Spieleinheiten bekommt. So haben Sie einen großen Einfluss auf den Energiebedarf bei Ihrem Hund.
Außerdem bestimmen Sie die Energiezufuhr bei Ihrem Hund. Sie können Übergewicht u.a. durch eine zu hohe Futtermenge, z.B. durch einen uneingeschränkten Futterzugang fördern. Oder durch ein zu energiereiches, d.h. zu kalorienreiches Futter. Und auch die kalorienreichen Leckerlis müssen bei der Futtertagesration berücksichtigt werden.
Darum ist es sehr wichtig, dass sich alle Personen, die Verantwortung für den Hund übernehmen, mit der richtigen Hundehaltung und -fütterung auseinandersetzen.
Folgen von Übergewicht für den Hund
Das Wichtigste, was Hundeeltern wissen müssen: Übergewicht beim Hund ist kein Schönheitsfehler. Die Folgen von Übergewicht beim Hund sind weitreichend.
Die Lebensqualität des Hundes wird negativ beeinflusst. Übergewicht beim Hund führt zu einer geringeren Vitalität und höheren Unausgeglichenheit. Und sogar die Lebenserwartung sinkt um ca. 20%.
„Daher ist es wichtig, dass es nicht zur Übergewichtigkeit kommt, Vorbeugung ist besser als Heilung. Ihr Hund dankt es Ihnen ein Leben lang“
Prof. Dr. med. vet. Norbert Mencke, Tierarzt
„Daher ist es wichtig, dass es nicht zur Übergewichtigkeit kommt, Vorbeugung ist besser als Heilung. Ihr Hund dankt es Ihnen ein Leben lang“
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Was passiert, wenn ein Hund Übergewicht hat?
Bei übergewichtigen Hunden liegt der Anteil des Körperfettes 10-20% über dem Idealgewicht, geht man nach der Einteilung der 5-Punkt-Skala des Body Condition Score. Bei Hunden mit Adipositas sogar bei 30-40%.
Um diesen Überschuss aufnehmen zu können, entstehen neue Fettzellen. In der Unterhaut des Rumpfes, in Brust- und Bauchhöhle bilden sich Fettspeicher. Ebenso in dem Bindegewebe, das die inneren Organe durchzieht. So werden auch deren Funktionen durch Übergewicht beim Hund beeinträchtigt.
Doch Fettzellen speichern nicht nur Fett. Sie sind auch wichtig für die Regulation des Stoffwechsels Ihres Hundes. Dafür setzen Sie Hormone und andere Regulationsfaktoren frei. Bei übergewichtigen Hunden verändern sich die Arbeitsweisen der Fettzellen und anderer Gewebezellen und es entsteht ein hormonelles Ungleichgewicht. Durch eine Steigerung des Körperfettanteils verschiebt sich das Stoffwechselgleichgewicht.
Übergewicht als Faktor für Krankheiten beim Hund
Übergewicht beim Hund kann nicht nur bereits bestehende Krankheiten verschlimmern, sondern ist sogar ein Faktor bei der Entstehung verschiedener Krankheiten. Dazu gehören:
- Osteoarthritis (Gelenkverschleiß)
- Insulinresistenz (Vorstufe Typ-2-Diabetes)
- Diabetes Mellitus
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Atemwegserkrankungen
- Dermatitis (Hauterkrankungen)
- Konstipation (Verstopfung)
- Inkontinenz bei kastrierten Hündinnen
Osteoarthritis
Bei der Osteoarthritis, auch als Arthrose bezeichnet, handelt es sich um einen Gelenkverschleiß.
Jeder zweite Hund (50,2 %), bei dem Osteoarthritis diagnostiziert wurde, leidet auch unter Übergewicht oder Fettleibigkeit. Bei Hunden mit Idealgewicht ist ca. jeder vierte Hund (25,5%) von einer Osteoarthritis betroffen. (Quelle: Royal Canin)
Erkrankung | Anteil bei Hunden mit Übergewicht oder Fettleibigkeit (Adipositas) | Anteil bei Hunden mit Idealgewicht |
---|---|---|
Osteoarthritis (Arthrose) | 50,2% | 25,5% |
Erkrankung | Anteil bei Hunden mit Übergewicht oder Fettleibigkeit (Adipositas) | Anteil bei Hunden mit Idealgewicht |
---|---|---|
Osteoarthritis (Arthrose) | 50,2% | 25,5% |
Zur Unterstützung des Gelenkstoffwechsels bei einer Osteoarthritis empfiehlt sich die Anwendung der speziell entwickelten Canosept Gelenk-Tabletten.
Sie sind mit Tierärzten entwickelt und enthalten eine optimale Kombination aus Grünlippmuschelpulver, Glucosamin und Chondroitin, undenaturiertem Kollagen Typ II, Vitamin E und Omega-3.
Die Tabletten unterstützen beanspruchte Gelenke und fördern die Beweglichkeit vom Welpen ab der 12. Woche bis ins Seniorenalter.
Erhöhtes Risiko bei operativen Eingriffen
Übergewicht beim Hund erhöht auch das Narkoserisiko. Denn nicht nur der Kreislauf wird belastet, sondern auch die Verteilung bzw. der Abbau der Narkose-Medikamente verändert sich.
Ebenso kommt es häufiger zu einer Wundheilungsstörung. Das überschüssige Fettgewebe in Folge des Übergewichts kann auch chirurgische Eingriffe verkomplizieren.
Was tun gegen Übergewicht beim Hund?
- Das Erkennen des Übergewichts bei Ihrem Hund und der Entschluss, etwas dagegen zu tun, sind zwei wichtige Schritte, um die Lebensqualität Ihres Hundes wieder zu steigern.
Bevor Sie Ihren Hund auf Diät setzen, sollten Sie die gesundheitliche Konstitution Ihres Hundes beim Tierarzt gründlich durchchecken lassen. Immerhin werden die überschüssigen Pfunde nicht nur von gesundheitlichen Problemen gefördert, sondern führen auch zu eben solchen.
Außerdem können Sie mit Ihrem Tierarzt einen individuell an Ihren Hund angepassten Plan aufstellen. Denn als Hundeeltern können Sie Ihrem Hund beim Abnehmen mit zwei wichtigen Maßnahmen unterstützen:
- Den Energiebedarf steigern
- Die Energiezufuhr senken
Berücksichtigen Sie dabei, dass Sie sich Zwischenziele setzen. Dadurch erleichtern Sie sich das Durchhalten. Denn die Abnahme der überschüssigen Pfunde funktioniert ebenso wenig wie die Zunahme einfach über Nacht.
Energiebedarf steigern
Die Steigerung des Energiebedarfes kann das Abnehmen positiv beeinflussen. Damit Bewegung zum Abbau vom Körperfett beiträgt, reicht das normale Bewegungsprogramm jedoch nicht aus. Für eine erhöhte Bewegung im Alltag können Sie z.B. die Gassirunden verlängern und dabei Spiele einbauen.
Wichtig!: Die Steigerung der Aktivität ist individuell an den Hund anzupassen. Sind Vorerkrankungen, wie z.B. Osteoarthritis, bekannt, könnte eine unkontrollierte erhöhte Bewegung eher schädlich sein. Sprechen Sie in solchen Fällen mit Ihrem Tierarzt die Möglichkeiten zur schonenden Bewegung Ihres Hundes ab. Sinnvoll könnten physiotherapeutische Maßnahmen sein.
Diät-Ergänzungsfuttermittel wie die Canosept Gelenk-Tabletten unterstützen den Gelenkstoffwechsel bei Osteoarthritits und fördern die allgemeine Beweglichkeit und das Wohlbefinden Ihres Hundes.
Die gesteigerte Aktivität belastet die Gelenke. Deswegen sollten Sie bei Ihrem Hund die Gelenke stärken. Das Gute: Die regelmäßige Bewegung ist essenziell für die Stärkung. Jedoch ist es wichtig, dass Sie diese langsam steigern. Das Übergewicht allein stellt bereits eine große Belastung dar.
Energiezufuhr senken
Um die Energiezufuhr zu senken, sollten Sie Ihrem Hund einfach weniger Kalorien zuführen. Das ist einfach gesagt. Aber beim Futter sollten Sie beachten, dass es nicht reicht, nur die Menge herabzusetzen. Zwar wird dadurch die Energiezufuhr gesenkt. Doch dann fehlen Ihrem Hund evtl. auch die wichtigen Nährstoffe aus dem Futter.
Es gibt kalorienarmes Futter. Dies weist zwar eine geringere Energiedichte auf, aber enthält dennoch einen ausgewogenen Anteil an Proteinen und Nährstoffen. Wichtig ist es, dass Sie den Futterwechsel als Maßnahme zur Diät mit Ihrem Tierarzt absprechen. Nur so können Sie ein gesundes Abnehmen bei Ihrem Hund garantieren. Um bei einer Futterumstellung die Darmflora Ihres Hundes zu unterstützen, bietet sich die Gabe der Canosept Darmflora-Tabletten an.
Tipps und Tricks
Der Prozess des Abnehmens mit Fort- und Rückschritten erfordert viel Geduld. Doch der ganze Aufwand ist es wert. Damit es Ihnen leichter fällt, die Diät bei Ihrem Hund auszuhalten, haben wir nachfolgend drei Tipps für Sie.
Tipp 1: Alle Verantwortlichen mit einbeziehen
Egal ob Personen aus Ihrem Haushalt, Nachbarn oder Hundesitter, es müssen alle Personen, die einen Einfluss auf die Bewegung und Fütterung Ihres Hundes haben, mit einbezogen werden.
Sprechen Sie sich klar ab und vereinbaren Sie klare Aufgabenverteilungen. Es kann z.B. einer nur für die Fütterung und ein anderer für ausreichend Bewegung sorgen. So kann einer Doppelfütterung und dem Vergessen einer Gassi-Runde entgegengewirkt werden.
Unser Tipp gegen zu viele Leckerlis: ein Leckerli-Glas. Dieses wird täglich mit der abgepassten Menge an Leckerlis gefüllt. Oder Sie reservieren etwas vom normalen Hundefutter als Leckerlis. Ganz nach dem Prinzip „Was weg ist, ist weg“ bekommt Ihr Hund, egal von wem, nur die Leckerlis aus dem Glas. So kann die Menge übersichtlich und einfach eingehalten werden.
Tipp 2: Überblick über Futter und Bewegung durch ein Tagebuch festhalten
Fällt es Ihnen schwer, Überblick über die Futtermenge an einem Tag zu halten? Oder sind Sie sich nicht sicher, ob Ihr Hund genügend Bewegung an dem Tag hatte? Dann kann das Führen eines Tagebuches helfen.
In diesem Schreiben Sie detailliert jede Portion Futter, auch Leckerlis, auf. Außerdem vermerken Sie, wann und wie lange der Hund in Bewegung war. Das hilft den Alltag zu organisieren und die Diät strukturierter anzugehen.
Tipp 3: Ball oder Kuscheln statt Leckerli
Die meisten Hundeeltern greifen als Lob zu einem Leckerli. Dabei kann nach dem erfolgreichen Ausführen eines Kommandos oder als Zeichen der Hundeliebe auch einfach ausgiebig gekuschelt werden. Oder eine Runde mit dem Lieblingsspielzeug, z.B. dem Ball, gespielt werden.
Netter Nebeneffekt beim Spielen mit dem Ball ist die zusätzliche Bewegung. Passen Sie aber auf, dass Ihr Hund nicht zu schnelle Richtungswechsel vornimmt oder mit ausgestreckten Beinen auf den Boden aufkommt. Beides kann zu Gelenkschäden führen.
Unser Tipp: Statt den Ball zu werfen, können Sie ihn auch einfach rollen. Der Spaßfaktor bleibt erhalten, aber das Risiko von Gelenkschäden wird gesenkt.
Fazit
- Übergewicht beim Hund ist ein weitverbreitetes Problem. Es gibt zahlreiche gesundheitliche Folgen, die die Lebensqualität verringern können.
- Einige Krankheiten können zu Übergewicht führen, aber auch durch Übergewicht begünstigt werden.
- Der Body Condition Score (BCS) hilft, Übergewicht zu erkennen.
- Für ein erfolgreiches und gesundes Abnehmen beim Hund sind Sie verantwortlich. Dafür ist es wichtig, dass Sie zum einen den Energiebedarf steigern. Und zum anderen die Energiezufuhr senken.
- Übergewicht belastet die Gelenke Ihres Hundes. Daher ist eine Unterstützung beanspruchter Gelenke, insbesondere im Falle einer Osteoarthritis, sowie die Förderung von Beweglichkeit mit Gelenk-Tabletten sinnvoll.
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Über den Autor:
Professor Dr. med. vet. Norbert Mencke ist seit 2020 als veterinärmedizinisch wissenschaftlicher Dienst beratend für die Ardap Care GmbH tätig. Als langjähriger Tierarzt und Hundesitzer kennt er die Probleme und Fragen, die Hundeeltern haben, aus der fachlichen und persönlichen Sicht. Norbert Mencke versorgt Sie als Experte rund um das Thema Hundegesundheit mit hilfreichen Infos und Tipps. Erreichen können Sie Norbert Mencke unter mencke@ardapcare.com.
Prof. Dr. med. vet. Norbert Mencke, Tierarzt
Über den Autor:
Professor Dr. med. vet. Norbert Mencke ist seit 2020 als veterinärmedizinisch wissenschaftlicher Dienst beratend für die Ardap Care GmbH tätig. Als langjähriger Tierarzt und Hundesitzer kennt er die Probleme und Fragen, die Hundeeltern haben, aus der fachlichen und persönlichen Sicht. Norbert Mencke versorgt Sie als Experte rund um das Thema Hundegesundheit mit hilfreichen Infos und Tipps. Erreichen können Sie Norbert Mencke unter mencke@ardapcare.com.
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